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Konzept

ENT Bobath

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Das Therapiekonzept – Neurodevelopmental Treatment (NDT) / Bobath

In der Behandlung von Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit neurologischen Störungen ist das NDT-Bobath-Konzept (Neurodevelopmental Treatment) ein weit verbreitetes Therapiekonzept. Es basiert auf neurophysiologischer Grundlage und bezieht den Menschen und sein Umfeld umfassend mit ein. Dies bedingt eine enge Zusammenarbeit der beteiligten Fachdisziplinen untereinander und mit den Angehörigen. Das Bobath-Konzept ist ein lösungsorientiertes Vorgehen mit Befundaufnahme und Behandlung von Menschen mit Bewegungs- und Haltungsstörungen aufgrund einer angeborenen oder erworbenen Hirnschädigung.

Das NDT-Bobath-Konzept ermöglicht ein reflektierendes Handeln und eine stetige Weiterentwicklung durch das Integrieren von neu gewonnenem Wissen. Dies können Forschungsergebnisse aus den Neurowissenschaften, Bewegungswissenschaften, der Entwicklungspädiatrie, der Psychologie und der Pädagogik sein. Der therapeutische Prozess basiert auf der «Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeiten, Behinderung und Gesundheit» (ICF-CY). Damit ist es möglich, das Kind mit seinen Entwicklungsbesonderheiten im Hinblick auf das Ausmass der Teilhabe in der Familie und im Umfeld zu beschreiben, die Bedürfnisse des Kindes und seiner Familie können ermittelt werden. (vgl. Kraus de Camargo & Simon, 2011).

Die Geschichte der Konzept-Entwicklung

Das Ehepaar Berta (Physiotherapeutin, * 1907 Berlin - † 1991 London) und Karel Bobath (Neurologe und Psychiater, * 1906 Berlin - † 1991 London) begann Mitte der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts mit der Entwicklung seines Behandlungskonzeptes, das in den folgenden Jahrzehnten ständig erweitert und differenziert wurde. In der Schweiz waren es die Ärztin Elisabeth Köng und die Physiotherapeutin Mary B. Quinton, die der Frühbehandlung von Säuglingen zum Durchbruch verhalfen. So entstand ein interdisziplinäres Konzept, zu dem auch weitere Persönlichkeiten aus den Bereichen Medizin, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie beitrugen. Bobath [Foto Bobath Ehepaar auf EBTA Website: http://www.bobathtutors.com/concept.php#bobaths]

Weiterentwicklung

Durch Erfahrungen aus der therapeutischen Arbeit, Forschungsergebnissen aus den Neurowissenschaften und Anregungen aus benachbarten Wissenschaften wird das Bobath-Konzept ständig weiter entwickelt. Dies ermöglicht eine Orientierung am jeweils aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse (z. B. Reifung des Zentralnervensystems) bezüglich der Bewegungskoordination und des motorischen Lernens. Die prozesshafte Gesamtentwicklung des Menschen ist ständigen Veränderungen unterworfen. Sensomotorische, kognitive und emotionale Komponenten in der Auseinandersetzung im sozialen und gegenständlichen Umfeld wirken dabei zusammen. Darauf nimmt der Behandlungsansatz Bezug.

Therapie

In der Therapie werden patientenbezogene Prinzipien angewendet. Diese beziehen sich auf die spezifische Vorgehensweise in der Diagnosefindung, der Befunderhebung und den daraus resultierenden therapeutischen Maßnahmen. Aufgrund der Diagnose wird ein individueller Befund erstellt. Im Vordergrund der Befunderhebung steht die Beobachtung der Eigenaktivitäten und Fähigkeiten des Betroffenen im alltäglichen Leben. Daher werden in diesem fortlaufenden Prozess mit seiner engen Verbindung zwischen Befund und Therapie die Behandlungsziele immer wieder neu definiert. Auf diesem Weg wird eine regelmäßige Erfolgskontrolle garantiert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit hat einen hohen Stellenwert. Um Eigenaktivität und alltägliche Fähigkeiten zu fördern, müssen die Fachpersonen der verschiedenen Bereiche, die an der Betreuung der Betroffenen beteiligt sind, kooperieren.